Dickes B!: B-Prominent

„Dickes Wer?“ denkt vermutlich ein Großteil der Menschheit, wenn er zum ersten Mal den Namen der Kölner Funkrap-Combo hört. Doch die Musik von Dickes B! klingt dann mal gar nicht fremd, sondern so eingängig wie wenn man Jan Delay, Fettes Brot und Fanta Vier zusammen ins Studio gelassen hätte. Heraus gekommen ist, allerdings mit deutlich weniger prominenter Unterstützung und daher einem äußerst treffenden Titel, das dritte Album „B-Prominent“.

Insgesamt elf Tracks haben auf „B-Prominent“ ihren Platz gefunden und verbinden eindrucksvoll groovende Beats mit eingängigen Hooks und intelligenten Texten von den beiden MC’s MACKA und Max. Irgendwo zwischen Funk, Soul und HipHop findet das neunköpfige Kollektiv eine verdammt poppige Nische. Schwer fällt es nicht, prominente Anleihen der Songs zu erkennen. Während der Refrain von „Einfach nur chillen“ wie ein Song aus Cluesos früheren Tagen klingt, hört man auf „Domstadt Mcees“ deutlich musikalische wie textliche Einflüsse von Jan Delay und Max Herre heraus. „Zu viel schöne Frauen“ erinnert in den Strophen an Fanta Vier und „Mein Wecker“ hat den Esprit von Freundeskreis zu Esperanto-Zeiten.

Fazit: „B-Prominent“ ist eine Zeitreise durch 20 Jahre deutsche Musikgeschichte. Hier und da ist die Ähnlichkeit zu bestehenden Songs und Sounds wirklich frappierend und ein wenig ermüdend. Ohne Frage bieten die Songs von Dickes B! musikalisch wie textlich ein hohes Niveau gepaart mit wirklich eingänigen Sounds. Doch in meinen Augen ist die Personality, die Einzigartigkeit der Band, dabei leider ein wenig auf der Strecke geblieben.


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