Von dieser Frau wird man hoffentlich noch viel hören: Denn auch wenn Cäthe mit ihrer EP „Senorita“ gerade ihre ersten fünf Tracks präsentiert, kann man gespannt sein, was da noch kommt. Ihre Lieder haben Ohrwurmpotential, sind tanzbar und vereinen scheinbar mühelos verschiedenste Stile. Und das beste daran: Cäthes Stimme!
Verspielte Glockenklänge treffen im Titelsong „Senorita“ auf knarzende Elektrobeats. Und dann ist da diese Stimme. Mal klingt sie rotzig und kratzbürstig, mal rockig und dann wieder glasklar. Spielerisch bewegt sich Cäthe zwischen diesen Welten und vereint sie immer wieder mühelos. In „Senorita“ verschmelzen sie gekonnt miteinander und werden zu einem verdammt tanzbaren Klangexperiment, das den Hörer in seinen Bann zieht.
Musikalisch zeigt Cäthe auf „Senorita“, dass sie nicht nur eine außergewöhnliche Stimme hat, sondern auch ein Talent fürs Songwriting besitzt. Irgendwo zwischen New Wave, Pop und Deutschrock sind ihre Lieder angesiedelt, Berührungsängste sind tabu. Da trifft 1980s Pop auf Elektro („Wahre Liebe“), oder Deutschrock auf Sprechgesang und Pop („105“). Und dann wieder wird es in „Blätter“ balladesk, ruhig und akustisch. Der vereinende rote Faden dabei ist ganz klar Cäthes Stimme.
In ihren Texten nimmt die Wahl-Hamburgerin kein Blatt vor den Mund und verpackt ihre Gedanken in schillernde Seifenblasen. Phantasievoll jongliert Cäthe mit der deutschen Sprache und gewinnt dabei fast immer. „Keiner ist eine Insel, doch wir haben alle einen Strand zum empfangen“ singt sie auf „Wahre Liebe“.
Insgesamt ist „Senorita“ ein gekonnter Mix aus 30 Jahren deutscher Musikgeschichte, der trotzdem oder gerade deshalb total im Hier und Jetzt verankert ist. Die 5 Tracks machen Lust auf das Debütalbum „Ich muss gar nichts“, das im Mai erscheinen soll.
http://www.youtube.com/watch?v=5I-Kzxk1vA8&feature=player_embedded
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