Schon auf seinem Debüt hat Spaceman Spiff bewiesen, dass er zu Deutschlands talentiertesten Songwritern zählt. Seine neue Platte „… und im Fenster immer noch Wetter“ klingt reifer und zugleich intimer. Der schrebbelige Sound der Akustik-Gitarre und der klagende Gesang treten in den Hintergrund. Klar, getragen und verträumt sind die neuen Lieder.
Spaceman Spiff heißt eigentlich Hannes Wittmer und macht Musik, die ans Herz geht. Diese Beschreibung spiegelt nicht wirklich die Nähe und Tiefe seiner spärlich und trotzdem perfekt instrumentierten Songs wider. Es ist die Kombination aus poetischen, tiefschürfenden Texten und reduzierter akustischer Musik mit Gefühl, die die Lieder des Wahl-Hamburgers auszeichnet.
Zeigte er sich auf seinem Debüt „Bodenangst“ als reiner Songwirter und Solokünstler mit Gitarre und Gesang, öffnet Spaceman Spiff auf „… und im Fenster immer noch Wetter“ neuen Instrumenten und Sounds die Tür. Neben 10 brandneuen Songs findet sich mit „Zeit zu bleiben“ und „Ab heute immer jetzt“ zwei bekannte Lieder. Die neuen Versionen sind spährische Adaptionen, die die klassischen Akustik-Songs auf einer ruhigeren Ebene wiedergeben und ihnen so auch ein wenig ihrer ursprünglichen Intensität entziehen.
„Man wächst und wächst bis man irgendwann sich irgendwo den Kopf stößt. Denn die Welt ist zu kein für all die Astronauten und Superstars.“ (Treibsand). Es sind Texte wie diese, die Spaceman Spiffs Songs auszeichnen. Manchmal klingen sie fast wie vertonte Gedichte und sind doch so nah dran am Empfinden des Hörers. Worte, die treffend und reduziert das Wesentliche auf den Punkt bringen und geichzeitig so schön klingen.
Während „Straßen“ und „Elefanten“ aus dem ganz ruhigen Klanggerüst ausbrechen, liefert Spaceman Spiff mit „Hamburg“ seinen wohl stimmigsten Song. Meeresrauschen und Akkordeonklänge schaffen eine einnehmende Atmosphäre. „Woanders bin ich wer gewesen, hier muss ich irgendjemand sein“, singt Spaceman Spiff und lässt zum Ende des Songs Akkordeon und gezupfte Akustik-Gitarre scheinbar miteinander verschmelzen. An anderer Stelle zeigt er sich dann ganz instrumental reduziert und intim („Schnee“) oder wie bei seinen Konzerten mit Gitarre und Gesang („Treibsand“). Eines haben die Lieder aber immer gemeinsam: Sie vereinen Melancholie, Glück, Ernsthaftigkeit und Pathos perfekt.
Veröffentlicht wird „… und im Fenster immer noch Wetter“ übrigens am 18. März! Spaceman Spiff stellt die neuen Songs bis dahin aber schon live vor und präsentiert zudem jeden Donnerstag eine neue Hörprobe auf seiner Homepage.
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